Die Mühle im Jahr 2003

Ein wenig Geschichte

Im Jahr 1819 verfügte man lediglich über zwei wirtschaftliche Energiequellen: Den Wind und das Wasser.
Diese Mühle wurde auf dem sogenannten PECH – ROUZAUD gebaut, um eine bereits in Villeneuve – Minervois existierende Mühle zu verstärken.
Bishin zum Jahre 1890 wurde sie betrieben und Pierre OURLIAC war der letzte Müller.
Es ist wahrscheinlich, dass kein anderer dieses Handwerk weitergeführt hat und die Mühle nach und nach zerfiel. Das Holz wurde mit großer Sicherheit für andere Bauten wieder verwendet, es sei denn ein Brand ist die Ursache für die Zerstörung.
Jedenfalls wurden 1980 die letzten Spuren seiner Vergangenheit, mit Ausnahme des Mauerwerks und vom Schutt, der den Boden der Mühle bedeckte,  verstreut die Bruchstücke der Mühlsteinen gefunden; das Ganze  mitten in den Weinbergen.
Die bis in die letzte Kleinigkeit gehende Arbeit von Herrn Alibaud gibt uns Aufschluss über alle Einzelheiten der Mühle.

Die Ruine im Jahr 2001

Der Wiederaufbau

Frédéric Bénazth, ein junger Unternehmer und Sohn des letzten Besitzers, war es  der die Geschichte dieser Mühle entdeckt hatte, die zu diesem Zeitpunkt nur ein mit Schutt gefüllter runder Bau war,  und so im Jahre 2001 mit viel Eifer und Geduld mit dem Wiederaufbau begann.
Man wählte mit Bedacht einen auf den Wiederaufbau von alten Dachkonstruktionen spezialisierten Handwerker um so getreu wie möglich die Kraftübertragung wiederherzustellen unter Beibehaltung des  Charakters unserer Mühle.

Aufsetzen der Kappe

Die Restaurierung

Zuerst musste man das Mauerwerk sanieren  dass zum Glück nicht zu sehr unter den Einwirkungen der Zeit gelitten hatte.
Die Elemente der Kraftübertragung wurden nach Modellen der Vergangenheit in einer Werkstatt hergestellt und dann zur Mühle transportiert.
Sämtliche, sich drehenden Teile der Mühle, befinden sich unter der so genannten Kappe, oder „Capéleda“ mit der Flügelwelle und den Rädern, drehbar um der Windrichtung zu folgen.
Der schwierigste Moment war der Zusammenbau der Kappe  und die Montage der Segel.
Und dann die ersten Drehungen der Windflügel…was für ein Erlebnis diese majestätische Mechanik zu spüren als ob sie ein Jahrhundert geschlafen hätte um auf den neuen Müller zu warten!
Schon bei den ersten  Mehlen, die nun wieder nach den Methoden unserer Vorfahren hergestellt wurden, fanden wir den uns verloren gegangenen  wahren Geschmack wieder.

Eine 25 Minuten dauernde Dvd/Kassette ist in der Mühle für 15 € erhältlich.

Detail der Bremse

 
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